Biss in die Ewigkeit - Die Entstehung
Da mir bei dem Event Massenshoot aufgefallen ist, dass man zwar die Entwicklung bei der Bearbeitung doch gut mitverfolgen konnte, aber für Detail-Erklärungen wenig bis keine Zeit blieb, habe ich mir gedacht: Ich schreibe hier nochmal die einzelnen Entwicklungsschritte auf, die zu dem fertigen Bild geführt haben.
Manuela hat ihr Posing super schnell umgesetzt, so dass die eigentliche Bildidee recht schnell "im Kasten war". Dann hatten wir noch Zeit ein paar weitere Bilder zu erstellen: Einmal ein Portrait von vorne und einmal eine Grundlage für ein späteres Composing im Sitzen (dann mit Boden und Wand). Dafür haben wir dann das Licht umgebaut. Die anschließende Bildauswahl haben wir dann in der Zeit auch noch hinbekommen. Während mir der fotografische Part weniger im Magen lag, hatte ich echt Bammel vor den 30 Minuten, die mir für die Bearbeitung blieben. Diese sind wirklich verdammt knapp bemessen und ich muss sagen, dass ich für solche Bilder meistens mehr als 1-2 Stunden investiere, meinen eigenen Rechner und eigene Bedienelemente verwende. Daher bitte über manche "Schlampereien" etwas hinwegsehen, die ich mir normalerweise so nicht leiste :)
Bei der Auswahl habe ich auf die Merkmale, die für die kommende Bildbearbeitung relevant waren besonders geachtet: Lichtverteilung, Zähne, Haltung und Blick.
Damit die Haut noch einen etwas kühleren Farbton bekommt, habe ich eine blaue Volltonebene mit Verrechnungsmodus "Weiches Licht" über die Hautpartien gelegt.
Wer die Twilight-Filme kennt, hat den Glitzereffekt auf der Haut in der Sonne der Vampire gesehen. Das habe ich versucht hier nachzubauen. Daher sollte auch der hintere Teil des Gesichts etwas stärker beleuchtet (heller) sein, als der vordere. Dazu habe ich im Modus "Negativ Multiplizieren" mit hellgelber Farbe Sternchen auf die Haut gemalt, anschließend auf einer neuen Ebene blaue Sternchen auf Haut und Umgebung, die ich dann mit dem Bewegungsunschärfe-Filter zu Strahlen gemacht habe. Mit dem Transormationswerkzeug, habe ich die Richtung etwas gefächert, so dass es nicht so statisch aussieht, sondern wirklich als Reflexion von Licht zu erkennen ist.
Abschließend bin ich noch einmal mit den Nik-Filtern (ColorEffexPro4) über das Bild gegangen und habe mehr Kontraste, etwas Entsättigung und eine Vignette hinzugefügt:
Auf dem Monitor erschien mir das Bild dann noch zu flach, so dass ich mit einer Schwarz-/Weiß-Einstellungsebene im Modus "Weiches Licht" die Kontraste insgesamt nochmal etwas angehoben habe - auf anderen Monitoren finde ich es im Nachhinein zu dunkel. Aber das war eben der Moment.
Ich hoffe das hat das, was man vielleicht während der schnellen halben Stunde nicht gesehen hat noch etwas verdeutlicht. Abschließend noch das Vorher-/Nachherbild:
Kommentare |